27.07. Camping d´Ill Mulhouse – Le Isle sur Le Doubs
Es war nicht mehr so heiß, sondern sehr angenehm zu fahren. Angenehm auch die Piste, welche durchweg asphaltiert entlang des Kanals sowie der Flüsse Ill und dem Doubs führte. Den Doubs werde ich auf der Tour nun bis zu seiner Mündung in die Saône begleiten. Lustig, der Doubs ist 453 km lang, Quelle und Mündung aber nur 90 km auseinander.
Zwei Bistros sah ich direkt am EuroVelo 6:
einmal in Illfurth
dann die Capitanerie in Port de Plaisance am kleinen Hafen gegenüber von Dannemarie
Foto: Ideale Ausschilderung EuroVelo 6 Nantes - Budapest. Ich fuhr weiter Richtung Nantes. Übrigens ein Ziel für später, 2021 vielleicht...
Das Wetter verfinsterte sich, ich stieg in die Pedale und flitzte auf mein Ziel, den Campingplatz in L´Isle sur le Doubs zu.
Ich fand einen hübschen Campingplatz vor, leider ohne einen direkten Zugang zum Doubs, schätze wohl sicherheitshalber umzäunt, damit sich keiner einschleicht…
Nun begann mein leicht befürchtetes Experiment, ein Zelt aufbauen, was man bisher noch nicht aufbaute. Doch das Zeltlein, was wir auf Grund der großen Ausmaße von 2x1 Meter in anderen Kreisen gerne als "Dackelgarage" bezeichnen, klappte gut.
Sonst ist der Platz immer mit Pizza-Snack-Service per Food Truck versehen, doch der war aber beim Stadtfest um die Ecke, dort gab es eine Filmvorführung.
Statt dessen suchte ich ein Lokal aufgesucht, aß lecker und trank noch besser das wohl schmecktende LEFFE.
Vom Lokal aus blickte ich über den Platz "Place Aristide Briand und bekam eine Reihe altersunterschiedliche Präsentationen geliefert.
Denn auf Zuschauerinnen hoffend präsentierte Mann sich dort gern.
Es erschienen in bunter Reihenfolge Automobilisten, welche ihre mehr oder auch weniger PS versuchten intensiv zu Gehör zu bringen. Sicherheitshalber, damit es auch alle mitbekommen, mit mehrfachem Hin- und Zurückfahren.
Es erinnerte mich an den Film American Graffiti.
Wer unter 18 und noch keine Fahrlizenz für Automobile besaß, besaß sicherlich ein zweirädriges Zweitaktgefährt. In FRankreich sowieso. Und das will Mann doch zeigen, oder? Also flitzten die Jungs heftig am Gas spielend dauernd den Platz rauf und runter.
Geprügelt aber nicht einfallslos zeigten sich die jungen Herren unter dem Mofa-Alter. Mann nahm einfach ein Montainbike und paradierte damit vor der Gastronomie so entlang, dass Mann möglichst direkt davor das Vorderrad in die Luft bekam und sich einrädrig fortbewegte.
Die anwesenden Französinnen egal welcher Altersgruppe nahmen davon keinerlei Notiz.
Überhaupt nicht.
Höchstens heimlich.
84km heute.