Ein(!) Beitrag zur Grünen Wirtschaftsförderung...hier wird aber noch gebaut!
Gewerbeflächen mit Proberäumen und Platz für Kreative in innovativen Gewerbehöfen kombinieren!
....dazu Grünes aufs Dach! Ein Nachhaltigkeitsprojekt zur Grünen Wirtschaft.
Die Herausforderung:
Düsseldorf ist von der Bevölkerungszahl her die sechstgrößter Stadt in Deutschland, flächenmäßig rangiert Düsseldorf jedoch auf dem 73. Platz.
Es besteht ein Verdrängungswettbewerb, der meist mit dem Erfolg meistbietender Investorinnen und Investoren ohne den nötigen Blick auf das städtische Gemeinwohl endet.
Unter dieser Gentrifizierung leiden Handel, Handwerk, Gewerbe, Gastronomie, letztendlich damit die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt.
Der Bedarf:
I.
Die Bedarfe Gewerbeflächen für Werkstätten, kleine handwerkliche Produktionstätten, deren Gründungen(!) und Standortsuche spiegeln sich in meiner/unser Arbeit im Wirtschaftsausschuss Düsseldorf AWTL wider.
Die Handwerkskammer Düsseldorf macht mehr als deutlich:
In Düsseldorf fehle es an Gewerbefläche, die HWK fordert Nachsteuern!
Düsseldorf braucht dringend bezahlbaren Wohnraum und fokussiert richtigerweise den Wohnungsbau. Industrieflächen werden zum Glück dabei gesichert, was fehlt ist der intensive Blick auf die Standorte von Handwerk und Kleingewerbe.
II.
Düsseldorf hat weit über 400 Bands, ihre
Suche nach Probemöglichkeiten gestaltet sich, wie ich durch meine Engagement in der KultUR-Crew nur zu gut weiß, durch die Lärmemissionen (keine Kritik an der musikalischen Qualität, Leute!!!) als äußerst schwierig.
Nach heutiger Aussage (Frühjahr 2020) des Kulturamts sind die im Beritt der Stadt befindlichen Proberäume mit einer Belegung von über 90% nahezu voll genutzt.
III.
Kreative suchen preiswerte Möglichkeiten zum Entwickeln, Testen und ggf. für Gründungen.
IV.
Bürgerinnen und Bürger sind in zentralen Lagen auf der Suche nach Grünflächen zum Gärtnern.
Unsere Stadtplanung und "die Politik" sind aufgerufen, sich der Problematik zu stellen und Alternativen zu finden und darzustellen.
Ein Aufschlag:
Die Projektidee
- AKTIV-HÖFE (Arbeitstitel):
- Innovative Gewerbehöfe einrichten
- Gewerbebetriebe ins Erdgeschoss oder zweite Geschoss
- Proberäume ins zweite oder ins dritte Geschoss
- Flächen für Kreative ins zweite oder ins dritte Geschoss und jetzt gebe ich noch einen drauf:
- Gewächshäuser auf´s Dach.
Ja, in Deutschland gibt es bereits ähnliche Projekte. Es ist meist Gewerbe jedoch mit aufgesatteltem Wohnen kombiniert. Dies hat auf Grund div. Emissionen leider Konfliktpotential.
Ein Artikel in der Rheinischen Post brachte mich auf die Idee, die Kombi Gewerbe, Musik mit einem Gewächshaus auf dem Dach zu verknüpfen.
Gewerbe, Kreative und Musiker*innen lassen sich bestens auf geschickt konzipierten Flächen kombinieren, was im Kontext als großes Plus tolle innovative Synergien bietet.
Beim genannten Nutzungsmix der Gewerbeimmobilien liegt der weitere Vorteil auf der Hand, Immissionen Gewerbe vs. Musikproben belasten sich nicht gegenseitig, denn in der Regel liegen andere Nutzungszeiten vor.Projektvorstellung:
Aktiv-Höfe (Arbeitstitel)
Bei der in Düsseldorf vorliegenden Platznot, in der man werde nach "links oder rechts" ausweichen kann, bleibt einem fast nichts anderes mehr übrig, wie beim Wohnungs-, und immer noch Bürobau in Düsseldorf: NACH OBEN, in die Höhe zu bauen.
Die bessere Ausnutzung der Flächen und das gleichzeitig damit verbundene Angebot für Kreative ist nachhaltig.
Gewächshäuser bzw. Grünes auf dem Dach kommunizieren mit nachbarlichen Grünzonen und werten mit spannender Architektur das Quartier nachhaltig auf.
Vertikale Fotovoltaik sichert die eigene Energieversorgung und ist nachhaltig.
Eine Fassadenbegrünung spart Energiekosten, bietet Platz für Insekten, sieht gut aus und ist wiederum nachhaltig.
Intensive Dachbegrünung bietet sich in Kombination mit horizontaler Fotovoltaik an,
dann können Stadtimker*innen mit einbezogen werden.
Ein privatwirtschaftliches Engagement ist wünschenswert. Dass dies auch im Bereich Proberäume möglich ist, zeigt das (ausgebuchte) Düsseldorfer Beispiel Band-House Reisholz mit seinem umfassenden Nutzungskonzept.
Gelände:
Es besteht aus meiner Sicht kein zwingender Grund, zu diesem Zweck im Zentrum zu planen. Es gibt gute freie Flächen, wie in Flingern nahe der Ronsdorfer Straße sowie die noch zu entwickelnden Brachen "Am Kleinforst" bis zur 100-Meter-Brücke an der Bahnstrecke; dahinter ist nach Osten wohl Landschaftsschutzgebiet - mit dem kommunizieren dann die Gewächshäuser.
Ich bin mir sicher, weitere Freiflächen/Brachen sind in den Stadtbezirken vorhanden.
Weitere Vorteile:
+ effektive Raumausnutzung
+ Verkehrswende I: Handwerk direkt in der Stadt spart Emissionen durch zu Kunden motorisiert ein-, und auspendelnde Betriebe
+ Verkehrswende II: die bekannten letzten Kilometer können per Lastenrad und/oder E-Mobilität zurückgelegt werden
+ wirtschaftliche Vorteile durch naheliegender Beschaffung in Düsseldorf
+ wirtschaftliche Vorteile durch naheliegende Kooperationen
+ Arbeitsplätze werden in Düsseldorf gesichert und neu geschaffen
+ Ausbildungsplätze stehen mehr zur Verfügung
+ Gewerbesteuern werden in Düsseldorf gezahlt
Ziel wäre es nun:
Gelände zu erwerben oder bereits städtische Flächen zu nutzen,
in Gespräche/Kooperationen mit Projektentwickler*innen und professionellen Anbieter*innen von Gewerbehöfen einzutreten.
Nice to have:
Möglich wären dann noch in und rund um die Höfe:+ Mobilitätshub je nach Geländegröße
+ Raum für handwerkliche Projekte der Stadt in der Jugend/Flüchtlings/Weiterbildungsarbeit
+ kleinteilige Nahversorgung, Café?
+ Hoffeste mit dem Effekt kultureller Bereicherung im Quartier.
Urheberrechte
Projektidee&Text: Dietmar Wolf, der grüne Wolf für Düsseldorf
Der textliche Inhalt kann gerne unter Namensnennung weiter gegeben/genutzt werden.
Grafik Gewerbehaus: Jean-Patric Wolf, Zürich.
Foto/Grafiken: pixaby
Foto Incharge: mit freundlicher Genehmigung von Incharge Smarte Innenstadtlogistik Düsseldorf